Update Monat 26

20.02.2024

Aktuell ist mein Projekt noch bei den Testlesern. Aber die ersten 44 Seiten haben sie schon kommentiert. Daraufhin habe ich beschlossen, den Einstieg in die Geschichte neu zu schreiben, damit die Leser näher an meinem Protagonisten sind. (Und ich ihn noch besser kennenlernen kann. 😉)

Mein Fortschritt diese Woche:

– die erste Begegnung zwischen Joelle und Cole ✅

– das erste Aufeinandertreffen zwischen Cole, Joelle und Jason ✅ (hierfür hatte ich schon grob eine Idee, heute habe ich diese finalisiert 💪)

Generelle Ziele:

  • Cole in seinem neuen Alltag begleiten
  • das erste Treffen zwischen Cole und Wilbert
  • der erste Ausflug mit Wilbert im Kanu
  • die Umgebung und das Höhlensystem beschreiben
  • das erste Treffen zwischen Cole und Jason
  • der neue Schulalltag – er grenzt sich von den anderen ab (zeigen, wie er das macht)
  • die Freundschaft zwischen Cole und Jason (Warum freunden sie sich an? Was schweißt die beiden zusammen? Warum empfindet Tante Annie ihn als Unruhestifter? Was ist passiert, welche Begründung hat sie für ihre innere Abwehr dem Jungen gegenüber?)

Ziel bis Sonntag:

  • die Umgebung und das Höhlensystem beschreiben.

Wie erreiche ich das? => Dafür schon ausgewählte YouTube Videos anschauen, die eine ähnliche Landschaft zeigen.

Learnings:

Meine Arbeitskollegin hat mich gestern gefragt, ob ich die Bäckerei vor Augen sehe, in der Cole und Joelle sich das erste Mal begegnen. Erst wollte ich abblocken und sagen: „Aber ich beschreibe doch nicht die Bäckerei im Detail.“

Daraufhin meinte sie: „Das meine ich nicht. Siehst du die Bäckerei genau vor dir, wenn du an die Szene denkst? Siehst du, wo im Raum sich wer befindet und wie groß der Raum ist, wie es dort riecht, wie er eingerichtet ist etc..“

Als ich die Bäckerei, die Verkaufstheke und die Größe des Raumes direkt vor mir gesehen habe, konnte ich die Szene viel besser schreiben.

Fazit:

Also werde ich mir nun Videos aus der (möglichen) Gegend anschauen, um eine Vorstellung von dem Ort und die Entfernungen dort zu bekommen.

22.02.2024

Heutige Schreibsession beendet. Tja, fühlt sich an, als wollte ich nur irgendwas dahin schreiben, damit ich zum nächsten Punkt in der Geschichte komme. Und genau da liegt der Knackpunkt.

Ja, da steht jetzt etwas. Aber es ist „mal wieder“ nur von außen beobachtet. Ich war nicht MIT ihm (meinem Protagonisten) in der Szene drin. Das ist noch etwas, an dem ich arbeiten darf. Mich tiefer und näher auch in die nicht so geliebten Szenen einlassen und tief eintauchen.

Ja, es sind Szenen, die da auch hineingehören, damit man besser mit ihm mitfühlen kann. Aber ich will bitte nicht mit ihm mitleiden.

Aber gut. Es soll wohl so sein. Ich darf in seine Welt abtauchen. ☺️

Dafür muss ich mich aber für den Moment von der Außenwelt abschotten und ein Päckchen Taschentücher und meine Lieblings-Kuscheldecke parat legen.

23.02.2024

Heute fragte mich eine Kollegin beim Mittagessen, wann ich denn die Zeit fürs Schreiben finden würde. Ich fand die Frage schon komisch, denn ich frage mich eher, wann ich mal nicht schreibe oder zumindest an meine Geschichte und deren Entwicklung denke. 😊

Heute habe ich gemerkt, dass ich die Überarbeitung des Neueinstiegs bisher falsch angegangen bin. Ich wollte immer noch „etwas Neues“ vorne dran schieben, habe dabei übersehen, dass ich eigentlich einfach nur die Jugendlichen in ihrem Alltag und ihrer Freizeit begleiten darf und dabei fleißig mitschreibe. Wie sich das nachher in Reihe fügt, wird sich dann zeigen. Hauptsache es steht erstmal etwas da, dass man hin- und herschieben kann. Ja, ähnlich wie bei Tetris.

Allein der Gedanke, dass ich einfach nur „dabei bin“ und mitschreibe, hat mir wieder einen völlig neuen Zugang zur Geschichte gebracht. Ich kenne die Figuren ja mittlerweile schon besser, auch wenn ich sie in dem Alter noch nicht so gut kannte. Dafür lerne ich sie jetzt kennen. ☺️ Ob sich dadurch im weiteren Verlauf, der schon geschrieben ist, etwas ändern wird? Ich denke eher nicht. Also nicht drastisch. Ich tauche einfach nur tiefer in ihre Gedankenwelt ein.

Eben kam mir dieses Bild vor Augen: Ich hatte den Einstieg in die Geschichte wie durch eine Glaswand betrachtet, anstatt mit dabei zu sein. Also den Goldfisch in seinem Glas schwimmen sehen, anstatt mit ins Glas zu tauchen und es aus seiner Welt bzw. mit seinen Augen zu betrachten.

Ja, das ist es, was ich schreiben möchte. Ich möchte, die Geschichte aus deren Sicht schreiben und nicht über sie. Also mich mit ihnen bzw. neben ihnen bewegen, anstatt aus der Ferne zu beobachten. Das waren dann auch immer die Augenblicke, wo es in der Geschichte „geflutscht“ ist und „lebendig“ wurde.

Ich habe gemerkt, dass ich die Geschichte wieder nur von außen beschreibe, anstelle direkt bei meiner Hauptfigur zu sein. Später am Abend (nein, ich schreibe nicht, dass ich in dem Moment auf Toilette saß 🤣) habe ich mir überlegt: „Ja, aber wie soll ich denn beschreiben, was in den ersten Tagen passiert? Was soll denn da passieren? Das weiß ich doch nicht.“

Dann kam mir der Gedanke „Lass ihn doch erzählen. Er weiß doch schließlich, was passiert ist. Er war dabei.“ – So klar so einfach.

Die besten Teile der Geschichte sind eh die Passagen, bei denen ich, so schnell ich konnte, mitgeschrieben habe, was ich vor meinem inneren Auge gesehen habe. Ich habe quasi Teile des Geschehens miterlebt, gesehen, beobachtet und musste diese nur in passende Worte packen.  

27.02.2024

Heute habe ich wieder eine neue Idee für den Einstieg in die Geschichte gefunden und sie gleich ins Handy bzw. Trello getippt. Ich habe die Szene so halbklar vor mir gesehen, dass ich nichts „verpassen“ wollte. Bis ich mir den Laptop geschnappt und ihn hochgefahren hätte, wäre die Stimmung der Szene wahrscheinlich schon verpufft.

So jetzt, aber nicht länger hier updaten, lieber im Manuskript weiterarbeiten.

Die neue Idee aus Trello in Scrivener übertragen. Leider hat sich das Gespräch der Personen leicht in eine andere Richtung bewegt und ich konnte die Idee, die ich vorher hatte, so nicht einbauen. Aber egal – Hauptsache etwas steht dort, das nachher umsortiert werden kann. Eben ein bisschen Tetris spielen, nur mit Worten statt mit Blöcken. 😉

Und zum Schluss habe ich eine neue Szene angefangen, bei der wieder klar wurde, wie sehr Cole von der 2 Jahre jüngeren Joelle angenervt ist. Mich hat es gefreut, die Szene zu schreiben. Er konnte seine Abneigung wieder mal voll ausleben. Nenne ich mal eine Win-Win-Situation. 😆

Ach ja, Trello und was ich dann in Scrivener daraus gemacht habe, ergab 485 Wörter. Normalerweise zähle ich nicht die Wörter, aber heute hat es mich einfach mal interessiert.

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